Einen wichtigen umweltpolitischen Auftrag erfüllt die Horst Rahm Bauschuttrecycling GmbH & Co. KG in Rodenbach: das
Familienunternehmen recycelt auf seinem 4 ha großen Gelände Bauschuttmaterial aus Gebäudeabbrüchen und Straßenaufbruch. Mauerwerk, Ziegelsteine, Asphalt, Beton, Fliesen und Dachpfannen werden
auf Schadstoff-Freiheit untersucht und für neue Nutzungen verarbeitet. Das Material wird an der Abbruchstelle abgeholt und angeliefert. Durch Brechen und Sieben entstehen hochwertige Baustoffe, die
wesentlich kostengünstiger sind als Neumaterial. Sie werden im Straßen- und Wegebau, für Lärmschutzwälle, Auffüllungen und im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt. Ebenfalls im Angebot ist
Mutterboden. Die Materialien unterliegen der regelmäßigen Eigenwerkskontrolle sowie einer unabhängigen Fremdkontrolle nach den gesetzlichen
Vorgaben. Die innerbetriebliche und technische Organisation ist die Basis der fortlaufenden Qualität. Die Qualitätskontrolle beginnt bereits bei der Annahme von Materialien durch die geschulten
Mitarbeiter und endet bei regelmäßigen Materialproben.
Da einerseits das Recyceln von Bauschutt gesetzlich vorgeschrieben ist, andererseits selbst die Öffentliche Hand bei
Ausschreibungen den Einsatz von Neumaterial fordert (§ 37 KrW-/AbfG / Absatzförderung- Pflichten der öffentlichen Hand), haben sich in Rodenbach riesige Halden gebildet. Hintergrund sind Bedenken
hinsichtlich der Schadstoff-Freiheit der Recycling-Materialien. Der Firmeninhaber Horst Rahm, der sechs fest angestellte Mitarbeiter und sieben Aushilfen beschäftigt, hofft nun auf eine größere
Akzeptanz der Materialien bei öffentlichen und privaten Auftraggebern, um die Materialien einer sinnvollen Verwertung zuzuführen und damit den Sinn und Zweck der Kreislaufwirtschaft
umzusetzen.
WKF - Wirtschafts Info
44. Ausgabe, August 2006